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Erinnerungsspuren 1918-2018: Hotel Bosnia






Hotel Bosnia in Ilidža, 1918
Ich kam in die Stadt. Ich habe schon alle Sehenswürdigkeiten besichtigt. Und ich möchte mich schon vor lauter Stadt erholen. Ich entschied mich außerhalb der Stadt zu fahren. Ich bummelte durch eine große Allee. Hier gab es sehr viele Bäume, die Vögel saßen auf den Nestern und zwitscherten eine schöne Melodie. Ich war so bezaubert von der Natur, dass ich nichts um mich herum merkte. Plötzlich hörte ich irgendwelches Gespräch. Die Männer sprachen Deutsch. Dann merkte ich, dass ich neben einem gelben Gebäude stehe. Ein Mann war mit dem Koffer und der andere öffnete für den ersten die Tür. Ich entschied mich zu stoppen. Auf dem Gebäude sah ich eine Aufschrift. Dort stand: Hotel „Bosnia“. Ich besah dieses Gebäude. Die Menschen kamen in das Hotel, die anderen gingen aus. Hier hörte man unterschiedliche Sprachen, aber vorwiegend: Deutsch, Bosnisch und Türkisch. Auf der Straße war viel Geräusch: Die Autos fuhren, man hörte auch den Klang der Straßenbahnen. Die erste Straßenbahn hier baute die österreichisch-ungarische Regierung. Für mich war es ein großer Kontrast – um das Hotel waren Wälder, Vögel und es war sehr ruhig. Und um das Hotel herum gab es viel Geräusch.

Viktoria Tok

Hotels in Ilidza, 2018
Die Hotels sind überraschend gut ausgestattet. Sie befinden sich außerhalb der Stadt und sind mit vielen Bäumen umgeben. Vor den Hotels ist ein Springbrunnen, der der ganzen Umgebung eine Erfrischung dazubringt. Besonders bei dem sonnigen Wetter ist es ganz angenehm, aber auch ruhig. Die Vögel zwitschern und man ist überrascht, dass man von dem Stadtlärm wegkommt. Im Hintergrund hört man amerikanische Touristen, wie sie nach dem Weg zur großen Allee fragen. Ein angenehmer unaufhörender Lärm kommt von den Restaurants eines Cafés und alles herum ist fröhlich und heiter. Man fühlt sich sorglos; das kann man auch an den Menschen sehen, als ob sie keine Sorge im Leben hatten oder haben. Der Geruch von Eiscreme und Zuckerwatte liegt in der Luft und man fühlt sich als ob man in Wien ist, wegen des Geruchs.

Emina Sućeska

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